Herzinfarkt – gestörte Blutzufuhr zum Herzmuskel

Unsere Organe müssen ständig mit Blut und Sauerstoff versorgt werden, um optimal funktionieren zu können – so auch unser Herz. Liegt eine Störung der Blutzufuhr vor, kommt es zu einer mangelhaften Durchblutung und damit auch zu einer Unterversorgung mit lebenswichtigen Stoffen. In der Folge können Teilbereiche des Herzmuskels absterben – man spricht von einem Herzinfarkt.

Wie es zu einem Herzinfarkt kommt

Mit jedem Herzschlag wird Blut durch den ganzen Körper transportiert – auch hin zum Herzen. Normalerweise wird das Herz dabei von zwei großen Blutgefäßen (Koronararterien) mit "frischem" Blut versorgt. Der Transport des Blutes sorgt für ausreichend Sauerstoff und Nährstoffe, die für eine optimale Funktionalität des Herzens unerlässlich sind.

Bei einem Herzinfarkt (Myokardinfarkt) kommt es jedoch zu einem plötzlichen Verschluss eines der beiden Blutgefäße. Bleibt das Gefäß verschlossen, können Sauerstoff und Nährstoffe nicht mehr zu den dahinterliegenden Bereichen des Herzmuskels gelangen. So können wichtige Teile des Herzmuskels absterben – und abgestorbenes Gewebe kann sich nicht mehr regenerieren. Je größer dabei das verschlossene Gefäß ist, umso intensiver ist der Herzinfarkt.
Unabhängig davon, welche der Koronararterien betroffen ist, kann sich ein Herzinfarkt unter anderem durch folgende Symptome äußern:

  • Schmerz hinter dem Brustbein, der in den linken Arm, den Hals oder Bauch ausstrahlt
  • Brustenge
  • Kurzatmigkeit bis zur Atemnot
  • Kalter Schweiß
  • Todesangst
  • Übelkeit und Erbrechen

Treten diese Symptome auf oder liegt der Verdacht auf einen Herzinfarkt vor, sollten Sie umgehend handeln und den Notarzt (112) verständigen. Denn ein Herzinfarkt stellt ein lebensbedrohliches Ereignis dar und kann zu einem plötzlichen Herztod führen.

Infoblatt zu Herzinfarkt

Info: Der Herzinfarkt gehört zu den häufigsten Krankheiten unserer Zeit. Im Jahre 2016 starben daran in Deutschland rund 50.000 Menschen.1

Bei einem Herzinfarkt ist schnelles Handeln gefragt

Die akute Therapie im Krankenhaus umfasst in der Regel Sauerstoffzufuhr, die Gabe von schmerzstillenden Arzneimitteln (Analgetika) sowie beruhigenden Medikamenten (Sedativa). In der Folgebehandlung steht die Wiederöffnung des Gefäßes an: Der operative Eingriff umfasst auch das Einsetzen einer Gefäßstütze (Stent), die einen erneuten Verschluss verhindert.

Nach einem Herzinfarkt stellt sich für viele Patienten die Frage, wie sie einen zweiten Infarkt vermeiden können. Neben einem gesunden Lebensstil können als präventive Maßnahmen auch bestimmte Medikamente, zum Beispiel Aspirin® Protect, zum Einsatz kommen.

Prävention

Durch Medikamente und eine gesunde Lebensweise

Symptome

Können bei Männern und Frauen unterschiedlich sein

Angina Pectoris

Beschwerden, die ernst genommen werden sollten

Gesunde Frau Prävention Herzinfarkt

Herzinfarkt Symptome rechtzeitig erkennen

Die Voraussetzungen für einen Herzinfarkt entstehen schleichend – der Infarkt selbst tritt meist überraschend auf. Hauptsächlich kündigt er sich durch Schmerzen in der Brust an. Auch andere Anzeichen können auf einen Herzinfarkt hindeuten. Dabei zeigen Frauen und Männer unterschiedliche Beschwerden.

Beschwerdebild nicht immer gleich: die Vorboten eines Herzinfarktes bei Männern und Frauenuen

Oft wird ein Herzinfarkt als reine Männerkrankheit abgetan. Doch auch Frauen weisen ein erhöhtes Risiko auf, einen Herzinfarkt zu erleiden. Das Problem bei einem weiblichen Herzinfarkt: Meisten fehlen die klassischen Warnsignale.
Bei Frauen treten eher untypische Herzinfarkt Anzeichen auf wie:

  • Schmerzen im Oberbauch
  • Übelkeit, Erbrechen
  • Nacken- oder Kopfschmerzen , die häufig in den Kiefer ausstrahlen
  • Rückenschmerzen
  • allgemeine Schwäche

Die genannten Beschwerden können bei Frauen zudem zu einem Kreislaufzusammenbruch und Bewusstlosigkeit führen.

Fragezeichen icon

Wissenswert: Es ist möglich, dass ein Herzinfarkt keinerlei Anzeichen aufweist und sozusagen „stumm“ abläuft. Erst im Nachhinein lässt sich bei Untersuchungen, beispielsweise bei einem EKG, der Infarkt feststellen.

Angina Pectoris oder Herzinfarkt? Die Anzeichen sind ähnlich

Sie zählen zu den sogenannten koronaren Herzerkrankungen und zeichnen sich durch eine Verstopfung der Herzkranzgefäße (Koronararterien) aus: Sowohl bei einer Angina pectoris als auch dem Herzinfarkt kommt es zu einer Arterienverkalkung (Arteriosklerose), bei der sich in Folge von Plaque-Ablagerung die Gefäße verengen – die Blutzufuhr zum Herzmuskel ist gestört.

Von einer Angina pectoris spricht man in der Medizin, wenn Betroffene zunächst bei körperlicher Anstrengung zunehmend unter Kurzatmigkeit und Atemnot oder einer Brustenge leiden. Es fühlt sich an, als wäre man fest eingeschnürt. Außerdem können Schmerzen in der Herzgegend, die in den linken Arm ausstrahlen, auftreten. Bei Verdacht auf Angina pectoris sollten Sie umgehend den Notarzt informieren; nur ein Arzt kann einen Herzinfarkt ausschließen. Mit der anschließenden Therapie werden außerdem die Herzkranzgefäße nachhaltig behandelt und so das Risiko für einen Herzinfarkt gesenkt.

Wie ist Herzinfarkt von einer Angina pectoris zu unterscheiden? Der Herzinfarkt tritt plötzlich mit intensiven Beschwerden auf, Angina-Pectoris-Beschwerden steigern sich über einen längeren Zeitraum.

Die Risikofaktoren kennen und Herzinfarkte vermeiden

Ein Risikofaktor für einen Herzinfarkt stellt das Lebensalter dar: Denn mit zunehmendem Alter verlieren die Blutgefäße an Elastizität. Es kommt zu Ablagerungen in den Gefäßen (Plaques) und damit zur Arteriosklerose. Sie ist die häufigste Ursache für einen Herzinfarkt und hat eine Verengung der Blutgefäße zur Folge. An diesen Engstellen können sich nun Blutplättchen anhaften und verklumpen. Die Blutgefäße werden dadurch weiter verengt oder sogar verschlossen – der Blutfluss wird unterbrochen. Auch das plötzliche Aufreißen der Plaque-Oberfläche kann zu einem akuten Gefäßverschluss führen
Doch auch andere Risikofaktoren können einen Verschluss – und somit einen Herzinfarkt – begünstigen. Dazu gehören:

  • Tabak- und Alkoholkonsum
  • ungesunde, unausgewogene Ernährung
  • mangelnde Bewegung
  • Stress
  • Übergewicht
  • erhöhter Cholesterinspiegel (LDL-Cholesterin)
  • Bluthochdruck (Hypertonie)
  • Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus)
  • Lebensalter
  • erblich bedingte Faktoren

Folgende Risikofaktoren für einen Herzinfarkt können sich reduzieren lassen. Dies macht vor allem Sinn, wenn eine familiäre Häufung von Herzerkrankungen vorliegt:

  • Schränken Sie das Rauchen ein. In Zigarettenrauch sind verschiedene Inhaltsstoffe enthalten, die sich negativ auf die Gesundheit des Herzens auswirken können. Im Laufe der Zeit kann es zu einer Arterienverkalkung kommen, die Gefäße verengen und das Blut kann nicht mehr ungehindert fließen – ein Infarkt oder ein Schlaganfall (Url: https://www.aspirin.de/herz/schlaganfall) drohen.
  • Trinken Sie weniger Alkohol. Besonders exzessiver Genuss kann Bluthochdruck begünstigen, auch Herzrhythmusstörungen sowie Herzversagen sind möglich.
  • Bewegen Sie sich viel. Wer körperlich aktiv ist, steigert seine Belastbarkeit sowie die Leistungsfähigkeit des Herz-Kreislaufsystems. Zudem beugen Sie dadurch noch anderen Erkrankungen vor. Auch verschiedene Arten von Schmerzen, unter denen zahlreiche Menschen im Rahmen ihrer individuellen Diagnose leiden, lassen sich damit bekämpfen.
  • Ernähren Sie sich gesund und ausgewogen. Auf Ihrem Speiseplan sollten täglich frisches Obst und Gemüse stehen. Eine gesunde Ernährung hilft Ihnen außerdem, Übergewicht zu senken und damit einen weiteren Risikofaktor auszuschalten. Die Ernährung spielt auch bei der Entstehung von Diabetes maßgeblich eine Rolle.
  • Senken Sie den LDL-Cholesterinspiegel. Das „gute" HDL-Cholesterin schützt Ihre Zellen, während das „schlechte" LDL-Cholesterin zu Gefäßablagerungen führt. Aus diesem Grund sollten Sie mehr pflanzliche und weniger tierische Fette zu sich nehmen.

Reduzieren Sie Stress. Dauerhafter Stress führt zu einem durchschnittlich höheren Blutdruck und kann neben anderen Erkrankungen Herzinfarkte begünstigen. Entschleunigen Sie Ihren Alltag und suchen Sie nach Möglichkeiten zur Entspannung.

Nach dem Herzinfarkt: Aspirin® Protect

Es ist nie zu spät, etwas für die eigene Gesundheit zu tun. Das gilt auch nach der Diagnose Herzinfarkt: Schützen Sie Ihre Blutgefäße vor einem weiteren Verschluss, indem Sie Ihren Lebensstil ändern. Das ist sehr wichtig, aber nicht immer ausreichend. Unterstützend kann beispielsweise Aspirin®Protect zum Einsatz kommen. Das Arzneimittel sorgt dafür, dass die Blutplättchen weniger verklumpen und kann so einem erneuten Herzinfarkt vorbeugen. Bitte besprechen Sie aber in jeden Fall mit Ihrem Arzt, ob und gegebenenfalls in welcher Dosierung Aspirin®Protect für Sie geeignet ist.

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1. Todesfälle aufgrund von Herzinfarkten in Deutschland nach Altersgruppe und Geschlecht im Jahr 2016, https://de.statista.com/statistik/daten/studie/521812/umfrage/todesfaelle-aufgrund-von-herzinfarkten-nach-altersgruppe-und-geschlecht/